Transkutane (TNS) und epidurale spinale Neurostimulation (SCS)

 

Bei manchen Schmerzsyndromen kann die Schmerzempfindung und -leitung durch Einwirkung von schwachem Strom bestimmter Frequenzen vermindert werden. Der Strom wird bei der transkutanen Neurostimulation mittels Spezialelektroden durch die Haut hindurch in den Körper geleitet. 

Ist die transkutane Neurostimulation nicht ausreichend wirksam, hilft in manchen Fällen die Einwirkung des Stromes direkt auf das Rückenmark.

Elektroden werden dazu durch eine Kanüle epidural in den Wirbelkanal eingeschoben, so dass der Strom in unmittelbarer Nähe auf das Rückenmark einwirken kann (epidurale spinale Neurostimulation, siehe auch Pashaelektrode). Bei guter Wirksamkeit werden die Elektroden und das Reizgerät dauerhaft unter die Haut eingepflanzt und können fortan vom Patienten selbst gesteuert werden.

 

 

Einbau intrathekaler Morphinpumpen

 

Bei manchem ursächlich nicht zu beseitigendem chronischen Schmerz, verursacht durch ein Krebsleiden, mehrfache Operationen an der Wirbelsäule oder auch idiopathisch ohne eigentliche Ursache muss Morphin zur Schmerzbehandlung gegeben werden. Wird Morphin in den Wirbelkanal eingebracht, so hilft eine wesentlich geringere und nebenwirkungsärmere Dosis, als bei anderer, zum Beispiel oraler, Anwendung. So beträgt der Faktor zwischen Gabe in den Wirbelkanal und oraler Einnahme 1:60. Durch Einbau eines elektronisch gesteuerten Pumpen- und Reservoirsystems kann gewährleistet werden, dass der Patient kontinuierlich die erforderliche Morphinmenge bekommt. Bequem für den Patienten ist vor allem, dass die Pumpe nur einmal im Monat gefüllt muss und eine tägliche Einnahme von Morphin nicht mehr notwendig ist