Trigeminusneuralgie


Blitzartig einschießende Schmerzen in den Gesichts- oder Mund-und Rachenbereich. Die Schmerzen entsprechen in diesen Fällen dem Versorgungsgebiet des betroffenen Hirnnerven und vor allem seinen Ästen, also dem Stirn- Augen-oder Mundast.

Unangenehm und manchmal unerträglich werden die Schmerzen, wenn sie durch Berührung, Bewegung der Gesichts- oder Mundmuskeln, Zähneputzen kalten Wind et cetera verstärkt werden.

Bei der verwandten Glossopharyngeusneuralgie strahlt der Schmerz halbseitig in Rachen und Gaumen aus. Die Neuralgien anderer Hirnnerven und nicht des Nervus Trigeminus sind viel seltener und betreffen meist ältere Menschen.

Bei vielen Menschen ist eine Ursache dieser Neuralgien oft nicht fassbar. Man spricht dann von einer idiopathischen Neuralgie des betroffenen Hirnnerven.

Bei jüngeren Menschen kann die Neuralgie verursacht sein durch einen abnormen Kontakt zwischen der Wurzel des betroffenen Hirnnerven und einer Ader, oder durch einen Tumor im Bereich dieses Hirnnerven.

Therapeutisch kommen in 90% der Fälle Medikamente zum Einsatz.


Der Neurochirurg ist nur dann gefragt, wenn diese Medikamente nicht oder nur ungenügend helfen. Die neurochirurgische Therapie kann sowohl symptomatisch als auch ursächlich sein. Bei den Operationen nach Sweet wird eine Nadel an die Austrittsstelle des Nerven an der Schädelbasis herangeführt und der Nerv elektrisch erhitzt.

Dabei kommt es meist für einige Jahre zum Schmerzstillstand.